Kunst in Wachs

 

In den Gründerjahren der Gemeinschaft, in denen die eifrigen Hände immer mehr wurden, stieg auch die Notwendigkeit in verschiedenen Bereichen zusätzlich Hand anzulegen. Die meisten Hände kümmerten sich um die Kinder, und mit diesem Engagement verbunden wurden auch zunehmend Hände für die tägliche Organisation der Gemeinschaft benötigt. Wenn Konvente sich teilweise auch noch auf Selbstversorgung stützten, wurden Hände auch in der Landwirtschaft und der Viehhaltung benötigt.

Aber auch im Kunsthandwerk fanden so manche Hände der Schwestern ein neues Betätigungsfeld. In Stickzimmern, zur Herstellung von Paramenten, entdeckten besonders begabte Hände ihr handwerkliches Betätigungsfeld. Experimentierend ließen sich andere geduldige Hände auf die Wachsverarbeitung ein.

 

Das Kind in Wachs

So entstand ein besonderes „Produkt“ des Kunsthandwerkes der Schwester, die Herstellung von Wachsfiguren. Hier hinterlässt der Traum Claras wieder eine Spur, und lässt das Kind besonders „vorkommen“. Das Christuskind aus Wachs, als Krippenfigur oder auch nur so, entwickelte sich bald zu einem „Renner“ ihres Kunsthandwerkes.

Aber auch komplette Krippensortimente, mit Kind, Maria und Josef, Och und Esel, Engel und Hirten fanden Verbreitung weit über Deutschland hinaus. Dabei entwickelte die Schwestern eine Technik, die bei den sichtbaren Körperteilen wie Kopf, Hände und Füßen Wachsmodellierungen verwendeten, und der Rest unter dem Stoffkleid nur aus einem Holzgestell bestand mit Gelenken, um Kopf und Hände verschieden fixieren zu können. Nachhaltiger als die Wachsarbeiten in die Kunstgeschichte der Region und darüber hinaus eingegangen ist die Gestaltung der Paramente, die in den Stickzimmern der Kongregation erdacht und entstanden sind.

 

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